Montag, 2. September 2013

Chicken Madras - (fast) selbst gemacht.


Für letzten Mittwoch hatte sich unsere Freundin Lena zum Waschen angekündigt. Und weil Lena nicht so gerne kocht aber gerne isst und ich (wie möglicherweise bekannt) durchaus gerne koche und ebenfalls gerne esse, war das eine ausgezeichnete Kombination.

Ich hatte schon seit Tagen ein dringendes Bedürfnis nach indischem Essen und hatte mir ein großartiges Rezept von meinem guten Freund Jamie ausgesucht und dann...ja, wie das dann manchmal so ist, dann hatte ich keine Zeit/Lust/Nerven mehr für aufwändiges Kräuter hacken, Gewürze abwiegen, langes einkochen.
Jetzt hatte ich mir aber doch fest vorgenommen Lena zu bekochen - das arme Mädchen würde ja sonst nichts außer Zimtschnecken zu essen bekommen - also wendete ich mich an den Asia-Markt meines Vertrauens und fand genau das was ich jetzt brauchte: Madrassauce aus dem Glas. Die perfekte Grundlage für ein quasi selbstgekochtes Essen.  


Um wenigstens noch ein wenig Eigenanteil am Abendessen beizutragen, habe ich noch frische Tomaten, rote Zwiebeln und Paprika geschnitten, und natürlich Hühnchen.

Die Zubereitung ist dann wirklich idiotensicher einfach:
Zwiebeln andünsten und noch bevor diese glasig sind auch das (vorher mit Salz und Pfeffer gewürzte) Hühnchenfleisch hinzu geben. Wenn die Zwiebeln schon gar wären, würden sie verbrennen, bevor das Hühnchen durch ist, also lasse ich es ruhig gemeinsam auf mittlerer Flamme vor sich hin garen. 
Kurz bevor das Hühnchen durchgebraten ist, schmeiße ich die Tomaten und die Paprika hinzu, damit auch dieses Gemüse noch ein wenig Brataroma einfängt, bevor ich das Ganze mit dem Glas Sauce ablösche.

Während des ganzen Saucenzubereitungsprozess sollte man übrigens nicht vergessen den Topf mit Wasser für den Reis aufzusetzen, sonst wartet man ewig. Angeblich ist das manchen Menschen ja schon passiert. Also anderen Menschen. Nicht mir. Ganz bestimt nicht mir.

Von jetzt an, macht der Herd alles von alleine. Das Gemüse kocht weich, das Huhn nimmt den leckeren Currygeschmack an und der Reis gart vor sich hin. Wem das Madras aus dem Glas zu scharf ist (also mir), der kann ganz einfach mit Milch die Schärfe rausverdünnen (oder mit Sahne, je nachdem welches Verhältnis man zu seiner Waage hat. Unverständlicher Weise ist die Kommunikation zwischen mir und meiner Waage etwas gestört. Sie ist mir etwas zu direkt - ich finde man könnte sich ruhig charmanter ausdrücken...).


Abgerundet (und optisch deutlich hübscher) wird das Essen mit einem Klecks Joghurt und frischem Koriander - allerdings braucht man nicht so viel Koriander, wie man im Bund kaufen muss, wer also einen guten Tipp hat, was ich jetzt mit dem restlichen Koriander machen könnte, außer ihn wie in einer Blumenvase auf der Fensterbank stehen zu haben, darf mir seine Empfehlungen gerne hier hinterlassen. Vielleicht entsteht daraus dann ja der nächste Eintrag.

x Lilli

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